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Jul 15, 2023

Stephen Clark – 4. August 2023, 12:00 Uhr UTC

Voyager Space, eines von mehreren US-Unternehmen, die Konzepte für neue kommerzielle Raumstationen entwickeln, hat ein Joint Venture mit Airbus gegründet, um gemeinsam einen erdumlaufenden Forschungsaußenposten namens Starlab zu entwickeln.

Die Unternehmen gaben am Mittwoch das Joint Venture bekannt und sagten, sie planen, einen Nachfolger für die Internationale Raumstation auf den Markt zu bringen. „Das von den USA geführte Joint Venture wird Weltklasseführer im Weltraumbereich zusammenbringen und gleichzeitig die amerikanischen und europäischen Interessen bei der Weltraumforschung weiter vereinen“, sagten die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung.

Voyager leitet seit mehreren Jahren die Entwicklung einer privaten Raumstation namens Starlab. Das Starlab-Stationskonzept war neben Projekten verschiedener Branchenteams unter der Leitung von Blue Origin und Northrop Grumman eines von drei Konzepten, die von der NASA für eine Finanzierung im Jahr 2021 ausgewählt wurden. Der Vorschlag von Voyager erhielt den größten Förderpreis der NASA – 160 Millionen US-Dollar –, der im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaftsvereinbarung zur Kostenteilung in Design- und Konstruktionsarbeiten für die Starlab-Station fließen soll.

Der europäische Luft- und Raumfahrtriese Airbus übernimmt nun eine größere Rolle im Starlab-Programm. Nachdem im Januar bekannt gegeben wurde, dass Airbus dem Starlab-Team der Voyager beitritt, festigt das diese Woche vorgestellte Joint Venture Airbus als Miteigentümer der Raumstation. „Mit einer Erfolgsbilanz bei Innovationen und technologischen Neuerungen ist Airbus stolz darauf, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die die Geschichte verändern wollen“, sagte Jean-Marc Nasr, Leiter Raumfahrtsysteme bei Airbus, in einer Pressemitteilung.

Voyager ist eine in Colorado ansässige Holdinggesellschaft mit einem Portfolio, das Nanoracks umfasst, die den Zugang zur Internationalen Raumstation für wissenschaftliche Experimente und Technologiedemonstrationsnutzlasten erleichtern. Nanoracks besitzt außerdem ein kommerzielles Druckluftschleusenmodul auf der ISS, um den Transport von Nutzlasten zwischen der Innenkabine des Labors und der Außenumgebung des Weltraums zu ermöglichen.

Bis zur Ausmusterung der Internationalen Raumstation im Jahr 2030 möchte die NASA mindestens eine kommerzielle Raumstation in Betrieb haben, um sicherzustellen, dass US-Astronauten und Forscher kontinuierlich im erdnahen Orbit arbeiten können. Laut NASA wird diese Strategie es den Regierungsressourcen ermöglichen, sich auf die Erforschung des Weltraums zu konzentrieren, beispielsweise auf das Artemis-Mondprogramm und eventuelle bemannte Missionen zum Mars.

Neben den Vereinbarungen mit Voyager, Blue Origin und Northrop Grumman unterhält die NASA auch eine Partnerschaft mit Axiom Space, das in den nächsten Jahren ein privates Modul baut, das an der Internationalen Raumstation angebracht werden soll. Axiom geht davon aus, dass dieses Modul schließlich zum Herzstück einer eigenen unabhängigen Raumstation im Orbit werden wird.